Wenn in der Nacht zum Samstag um eins die halbe Sternschanze in die III&70 drängelt, glaubt man kaum, dass sich hier tagsüber und unter der Woche Hamburger aller Altersklassen treffen, um Swing zu tanzen, beim »taz-Salon« über aktuelle politische Themen zu diskutieren oder um beim jährlichen »Kaltstart Festival« junge Theatermacher und Schauspieler auf der Bühne zu erleben.
So vielfältig wie das Programm ist auch das Publikum.
In vier verschiedenen Räumen und einem zentralen Café bieten "das Haus" auf knapp 1000 m² Veranstaltungen im Spannungsfeld zwischen Hochkultur, Alltagskultur und Subkultur – insgesamt etwa 800 pro Jahr. Partyvolk trifft Theatergast trifft Fußballfan trifft Poetry-Slammer.
Das Kulturhaus III&70ist in Hamburg und darüber hinaus eine feste Größe geworden – nicht nur für ein kulturinteressiertes Publikum. Sondern auch für junge Kulturmacher aus Deutschland, die hier die Möglichkeit wahrnehmen, die Infrastruktur und das Know-How eines großen Hauses für ihre kleinen, aber ambitionierten Kulturprojekte zu nutzen.
Sie schätzen das Haus als Begegnungsstätte, als Platz für ausgefallene Ideen, vor deren Umsetzung manche etablierte Institution zurückschrecken würde. Berührungspunkte mit dem Mainstream sind gewollt: Die Partys am Wochenende finanzieren das breite Kulturprogramm. Und schließlich ist die III&70 auch Work in Progress: Der Ausbau der oberen Stockwerke ist noch im Gang, dabei sollen ein richtiger Theatersaal und ein Raum für Ausstellungen, Klassik und Literatur entstehen.