Sie ist die Wurzel des Pferdestalls. Der erste Laden. Sie steht für die ersten unsicheren Schritte in die Selbständigkeit. Nach Jahren der Planung und einigen Monaten Schwerstarbeit mit Presslufthammer und Pinseln wurde »die Bar« schließlich eröffnet. Kein Wunder, dass sich um sie die meisten Legenden ranken.

Am Anfang existierte nicht einmal eine Preisliste für die Getränke, und die Bühne bestand aus alten Holzpaletten. Teller und Tassen wurden damals noch von Hand gesäubert statt mit dem Geschirrspüler. Und manch ein Tresenmann träumte beim Putzen Dagoberts Traum: Vom Tellerwäscher zum Millionär. Mittlerweile läuft der Laden wie ein Uhrwerk. Und wenn der Grieche Perikles im weißen Hemd hinter der Bar einen Gin Fizz schüttelt, hat die kleine Do-It-Yourself-Studentenbar fast etwas Mondänes an sich. Trotzdem ist das Pony seinen Wurzeln treu geblieben: Kein Konzert kostet Eintritt, renoviert wird der Laden einmal pro Jahr vom Tresenteam, das auch Programm und Grafik mitbestimmt und die Personalarbeit macht. Das Mobiliar kommt nicht von der Stange, sondern ist handverlesen. Lediglich eine gewisse Patina hat sich breit gemacht. Mittlerweile sechs Jahre Dauerbetrieb mit unzähligen Konzerten, Lesungen, Festivals und Feiern haben ihre Spuren hinterlassen. Da nützt auch kein noch so dicker Anstrich was.

Die Pony Bar, benannt nach dem ehemaligen Pferdestall, in dem sie residiert, ist ein Oldtimer geworden. Einer mit einem festen Stellplatz in der Kultur- und Barszene des Grindelviertels. Und einer, an dem Liebhaber und Inhaber gleichermaßen hängen. Schwer zu glauben, dass sich in diesen Räumen einst die Teeküche der universitätseigenen Gewerke wie Heizungsbauer und Tischler befand.




Adresse:
Allendeplatz 1 · 20146 Hamburg

Fläche: 170 m²

Fassungsvermögen:
ca. 150 Gäste in Hinterzimmer, Café und Freisitz

Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. 9 bis 2 Uhr
Sa. & So. 10 bis 2 Uhr

Veranstaltungsvolumen: ca. 250 Konzerte, Partys, Filmabende, Austellungen oder Lesungen im Jahr

Programm unter:
www.ponybar.de